Theaterhaus Hildesheim
KielerGruppe: #1 | ANDREA CZESIENSKI - AMOK ODER KOMA SEIN


Mi. 04.10.2017 um 20:00 Uhr
Theaterhaus Hildesheim,
Langer Garten 23c, 31137 Hildesheim

Tickets

Die Autorin Andrea Czesienski beleuchtet die bewegenden letzten Tage eines Menschen in Uniform der DDR, der dabei ist seine Welt zu verlieren. Eine Entblößung von Mauern bis an die Schmerzgrenze.
Das Projekt soll herrschende Gedankenmuster zu den Themen Ausgrenzung & Zukunftsangst unmittelbar erfahrbar machen, sie aufbrechen und zum Hinterfragen offenlegen.
Unser Theater stützt sich auf das Bestreben, die Unmittelbarkeit unserer Kunst wieder in den Mittelpunkt zu stellen um so das Theater, im Sinne seiner Einmaligkeit, zu befreien. Ist die größte Freiheit, wie wir sie dann im Schauspiel vorfinden, tatsächlich das kleinste Gefängnis?

Reservierung unter www.theaterhaus-hildesheim.de oder unter 05121 698 14 61.Der Eintritt beträgt am 03.10.: 12€ bzw. 8€ ermäßigt.
Die Vorstellung am 04.10. wird Bernd Lynack finaziell unterstützt. Der Eintritt ist daher halbiert und beträgt:
6€ bzw. 4€ ermäßigt.

Im Anschluss an die Vorstellung am 04.10. findet eine Führung durchs Theaterhaus sowie Im Rahmen von Theaterhaus trifft... eine Diskussionsrunde mit Bern Lynack statt (Hierfür ist der Eintritt frei.):
Steht die hiesige politische Landschaft an einer Zeitenwende? Werden die Grenzen des Sag- und Machbaren sich in Zukunft verschieben – oder haben sie das schon getan? Und wie denkt ein heimischer SPD-Politiker darüber?
Die Kieler Gruppe wirft in ihrer Inszenierung „Amok oder Koma sein“ der Theaterautorin Andrea Czesienski ein Schlaglicht auf das Innenleben von einem, dessen Leben stets an der Grenze stattfand: Als Soldat der DDR war sein oberster Auftrag, den Staat in seiner Abschottung zu stützen – nach innen wie nach außen. Nun, da die letzten Tage des Regimes angebrochen sind, weigert er sich, seinen Turm zu verlassen. Das Land ist ihm egal. Aber was ist mit seinem Auftrag? Seiner Uniform? Seiner Daseinsberechtigung? Ein Stück, das sich der politischen Stimmung einer vergangenen Zeit widmet. Wie können wir vor seinem Hintergrund über die Gegenwart nachdenken?

Das Team des Theaterhauses hat Bernd Lynack, den Hildesheimer SPD-Direktkandidaten für die Wahl des niedersächsischen Landtags, eingeladen, um im Nachgespräch seinen Eindruck zur Inszenierung zu teilen - und über politischen Diskurs, die Wechselwirkungen von Kultur und Politik und nicht zuletzt seine politische Arbeit im Speziellen zu sprechen. Am 4. Oktober berichtet er im Anschluss an die Vorstellung von seiner Person, Profession und seinen Zielen – direkt und bürgernah. Fragen und Anmerkungen des Publikums sind erwünscht.
Im Rahmen der Reihe „Theaterhaus trifft...“ greift das Theaterhaus Hildesheim aktuelle (kultur)-politische Diskurse auf und spricht in ungezwungenem Rahmen mit denen, die entscheiden. Und allen anderen. Hildesheimer und Hildesheimerinnen, Bürgerinnen und Bürger, Studierende und Nichtstudierende, Presse und Freie Szene erwartet ein offenes Gespräch.

AMOK
AMOK – © Caspar Thiel