Die Stiftung Niedersachsen fordert von ihren Antragstellern ab sofort die Auseinandersetzung mit der ökologischen Nachhaltigkeit ihrer Projekte. Dafür hat die Stiftung eine digitale Checkliste entwickelt. In insgesamt neun Handlungsfeldern wird abgefragt, wie stark ökologische Nachhaltigkeit bereits in der Kulturinstitution verankert ist. Als Ergebnis erhalten die Kulturschaffenden eine PDF-Datei, die verpflichtend mit dem Förderantrag bei der Stiftung eingereicht werden muss. „Nachhaltige Kultur ist zukunftsfähige Kultur! Die Stiftung Niedersachsen möchte Kulturschaffende dabei unterstützen, vom Wissen ins Handeln zu kommen. Mit der Checkliste Ökologische Nachhaltigkeit fordern wir von unseren Antragstellern die Auseinandersetzung mit Umwelt- und Klimaschutz und bieten dazu ein niedrigschwelliges Instrument, das keinen umfangreichen Verwaltungsprozess erfordert”, so Lavinia Francke, Generalsekretärin der Stiftung Niedersachsen und ergänzt: „Die Liste dient den Antragstellern zur Selbstüberprüfung und ermutigt zur Selbstverpflichtung.”
Die Checkliste Ökologische Nachhaltigkeit wurde unter Federführung der Stiftung Niedersachsen in einem umfangreichen Prozess gemeinsam mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, den Städten Hannover, Oldenburg, Osnabrück und Hildesheim, der Stiftung Kulturregion Hannover, der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, der VGH Stiftung, der Braunschweigischen Stiftung, der Klosterkammer Hannover und der Region Hannover sowie dem Landesverband Soziokultur und dem Museumsverband für Niedersachsen und Bremen entwickelt. Die Nachhaltigkeitsmanagerinnen Mona Rieken und Jasmine Klewinghaus koordinierten den Prozess. „Der Mehrwert entsteht durch die gemeinsame Nutzung möglichst vieler Förderer. Einmal pro Jahr ausgefüllt, kann das PDF bei allen Anträgen eingereicht werden”, erläutert die Projektleiterin bei der Stiftung Niedersachsen, Daniela Koß.
Die Webanwendung Checkliste Ökologische Nachhaltigkeit stellt die Stiftung Niedersachsen bundesweit allen interessierten Kulturförderern kostenfrei zum Download zur Verfügung. Auf Bundesebene hat unter anderem der Fonds Darstellende Künste bereits Interesse signalisiert, die Checkliste zu nutzen. „Mit der Checkliste Ökologische Nachhaltigkeit ist in Niedersachsen ein bemerkenswertes Instrument entstanden, das niedrigschwellig und praxisnah funktioniert und daher auch für die bundesweite Förderlandschaft von enormem Wert ist”, freut sich Holger Bergmann, Geschäftsführer Fonds Darstellende Künste.
Fakten zur Checkliste Ökologische Nachhaltigkeit:
• Nutzer*innen bewerten in neun Handlungsfeldern ihr Engagement für Umwelt- und Klimaschutz und die Nachhaltigkeit ihres Handelns. Relevant sind Fragen zu interner Organisation, Kommunikation und Vernetzung, Energieeffizienz und Gebäuden, Energieversorgung, Beschaffung, Catering, Abfall und Recycling, Mobilität, Unterbringung und Tourenplanung sowie Klimafolgenanpassung.
• Die jeweiligen Angaben in der Checkliste dienen der Selbstüberprüfung und Selbstverpflichtung
• Die Checkliste ist in allen kulturellen Sparten, im ländlichen oder urbanen Raum, im Ehrenamt oder Hauptamt, von kleinen oder großen Einrichtungen sowie von Kollektiven oder Einzelkünstler*innen gleichermaßen nutzbar.
• Die Checkliste ist eine Single-Page-Webanwendung. Sie ist barrierefrei und DSGVO-konform programmiert.
• Die Checkliste ist vereinbar mit den Förderrichtlinien und für alle Kulturbereiche anwendbar.
Unter dem folgenden Link finden Sie die Checkliste und weitere Informationen:
https://www.stnds.de/gefoerdert_werden/projektfoerderung/digitale_nachhaltigkeitscheckliste
Unter folgendem Link finden Sie den Downloadbereich für Kulturförderer:
https://www.stnds.de/wer_wir_sind/nachhaltigkeit
Infoveranstaltungen zur Checkliste für Kulturförderer
Die Stiftung Niedersachsen lädt Kulturförderer zu Informationsveranstaltungen zur Nutzung und Bereitstellung der Checkliste Ökologische Nachhaltigkeit ein. Die Veranstaltungen finden online via Zoom statt.
20. Februar 2025, 11:00-13:00 Uhr
27. März 2025, 14:00-16:00 Uhr
29. April 2025, 11:00-13:00 Uhr
Anmeldung unter https://www.stnds.de/wer_wir_sind/nachhaltigkeit
Seit 1987 engagiert sich die Stiftung Niedersachsen für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung im ganzen Land. Als Landeskulturstiftung stärkt sie durch die Förderung gemeinnütziger Projekte die Vielfalt der Kultur in Niedersachsen und trägt zur Profilierung des Kulturstandortes bei. Pro Jahr fördert die Stiftung rund 200 Projekte und ist zudem selbst operativ mit Förderprogrammen tätig. 2024 unterzeichnete die Stiftung die gemeinsame niedersächsische Erklärung zur Nachhaltigkeit in der Kulturförderung und bekannte sich damit zur Umsetzung und Ermöglichung von Klimaneutralität bis zum Jahr 2045.
Die Pressemitteilung finden Sie auch unter http://www.stnds.de/presse